Pro Minute werden etwa 500 Stunden Videomaterial auf YouTube hochgeladen, 450'000 Tweets auf Twitter gesendet und 2,5 Millionen Posts auf Facebook geschrieben. Aber was auf den Bildschirmen der Nutzenden sozialer Netzwerke ankommt, ist bereits gefiltert. Sogenannte Content Moderator/-innen – oft stationiert in Billiglohnländern – durchforsten Tag für Tag verstörende Uploads und entscheiden, was online bleiben oder gelöscht werden soll. Nicht selten ist der Entscheid aber auch eine Frage der Perspektive: Verherrlichen Aufnahmen von Luftangriffen terroristische Anschläge oder können sie der Aufklärung dienen? Zählen Diffamierungen von Minderheiten zum Recht auf freie Meinungsäusserung oder sind sie als hetzerisch einzustufen? Brisant wird es, wenn Facebook und Co auf Druck von Regierungen ortsspezifisch Inhalte blocken, die von diesen als unerwünscht angesehen werden.
Der Film lässt Content Moderator/-innen in Manila zu Wort kommen, zeigt aber auch Verantwortliche globaler Tech-Unternehmen wie Facebook, YouTube, Twitter. Er greift die Themen Medien, Macht, Meinungsfreiheit, Ethik, Politik, Demokratie und Globalisierung auf und eignet sich sowohl für den Fach- als auch fächerübergreifenden Unterricht.