Mitten in Zürich, eingebettet zwischen zwei Wäldern und der Limmat, befindet sich das geschichtsträchtige Schulhaus Milchbuck. Hier an dieser grossen Schule fühlt sich jede/-r willkommen: Durch verschiedene integrative Projekte wurde eine Lernatmosphäre geschaffen, die das Miteinander gezielt fördert. Die Umweltbeauftragte Tamara Brügger erzählt, dass die Schüler/-innen vom Kindergarten bis zur Oberstufe gerne hierher kommen. Aber auch die Lehrpersonen machen nicht einfach «ihren Job». Die Begeisterung und das Engagement der einzelnen Menschen entfachen den Lerneifer der Schüler/-innen spürbar. Zu dieser Kultur haben verschiedene Projekte sowie die Mitgliedschaften im SNGS und im Netzwerk Umweltschulen beigetragen. Die Aktivitäten der Schule werden schulübergreifend und transdisziplinär von Schulleitung, Lehrer/-innenteam und Eltern mitgetragen.

Während einer Woche arbeiteten die Schüler/-innen und zwei Lehrpersonen der Real- und Spez.Sek.-Klasse der Oberstufe Buchholz aus Thun im Projekt Bildungswerkstatt Bergwald (kurz BWBW). Für viele Jugendliche war es das erste Mal, dass sie längere Zeit draussen in der Natur verbrachten. Die Schüler/-innen entdeckten dabei die verschiedenen Arbeiten, die es bei der Waldnutzung gibt, sahen die Auswirkungen des Klimawandels auf den Bergwald und erkannten die verschiedenen Nutzungsaspekte & Anforderungen an einen Bergwald in Nähe eines Siedlungsgebietes. Als aktive Waldmitarbeiter/-innen mit einem klar definierten Wochenarbeitsziel galt es kräftig mit anzupacken. Wildheuflächen mussten gemäht werden, Bäume wurden von Hand gefällt, neue Wege für die Förster wurden gebaut und Schutzbauten gegen Naturgefahren in Stand gesetzt. Begleiteten von den Facharbeitenden galt es konzentriert im Team zusammenzuarbeiten.

Nahe der Schule entsteht eine Baustelle – was geschieht da? Alles begann im Jahr 2008 als die Vallascia über die Ufer trat. Auch die Sekundarschule von Giubiasco wurde in Mitleidenschaft gezogen, da der Fluss Vallascia durch eine Druckleitung direkt unter dem Gebäude hindurchfloss. Damit sich dieses Ereignis nicht noch einmal wiederholt und die Schule sicherer wird, brauchte es einige Jahre an Studien und Projektarbeit. Um die Problematik und Arbeitsweise an dieser Baustelle besser zu verstehen und in die Arbeiten in unmittelbarer Nähe zur Schule eintauchen zu können, versetzen sich die Schüler/-innen in die Rolle der Ingenieure und nahmen sich der Problematik des Hochwassers an. Konkret wurden die Kinder aufgefordert, die Ursachen für die Überschwemmung des Gewässers zu ermitteln.